Impulsvortrag und Diskussion Die Frauen Union Kreis Esslingen und CDA Esslingen in Kooperation mit der Jungen CDA Nordwürttemberg hatten Sabine Hartmann-Müller, MdL und Sprecherin für Pflegepolitik der CDU Landtagsfraktion zum Thema “Menschenwürdige Pflege heute und in der Zukunft“ am Donnerstagabend den 11. Oktober 2018 eingeladen.

„Das Thema Pflege gewinnt in unserer Gesellschaft eine immer größere Bedeutung. Als Bürgermeisterin von Urbach könnte ich ganz konkret von den schier unmöglich umzusetzenden Bestimmungen aus der neuen Landesheimbauverordnung Baden-Württemberg berichten, die dazu führen wird, dass wir unser Pflegeheim am Ort schließen müssen“, begrüßte Martina Fehrlen, Kreisvorsitzende der Frauen Union Esslingen und Bürgermeisterin von Urbach rund 40 interessierte Gäste im Württembergischen Hof in Kirchheim. Manfred Benedikter, Kreisvorsitzender der CDA Esslingen und Bezirksvorsitzender der Junge CDA, sowie Moderator der Podiumsdiskussion und Cornelia Maria Zink, Vorstandsmitglied der Frauen Union Esslingen, Vorstandsmitglied der CDA Esslingen und Vorstandsmitglied der CDU Stadt Nürtingen hatten gemeinsam diese Diskussionsrunde organisiert.

Bevor Jens Spahn die Veranstalter und das Publikum in Kirchheim über ein Video begrüßte., welches speziell für diese Veranstaltung hergestellt wurde, fordert der Esslinger CDA-Kreischef Manfred Benedikter das Pflegeberufsreformgesetz in dieser Bundestagslegislaturperiode auf seine Wirkung überprüfen zu lassen und setzt sich für eine vielfach geforderte Mindestpersonalausstattung in Pflege- und Klinikzentren ein, um eine gute Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Mit einem Impulsreferat schildert Cornelia Maria Zink die aktuelle Pflegesituation in Ausbildung und Praxis aus der Sicht einer Pflegelehrerin und fügt hinzu, dass vermehrt zu hören sei, dass die Pflegestärkungsgesetze in der Pflegepraxis nicht zu spüren seien, sondern eher schlimmer werden. Neben Sabine Hartmann-Müller, MdL waren der Geschäftsführer der AOK-Gesundheitskasse Neckar-Fils Johannes Bauernfeind, der Heimleiter Rico Hann vom Asklepia Seniorenzentrum Kirchheim, der pflegepolitischer Sprecher der Jungen CDA und CDA im Bezirk Nordwürttemberg Dennis Wenzel und Altenpflegerin Jutta Getschmann vom Seniorenzentrum Waldenburg der Hohenloher Seniorenbetreuung gGmbH der BBT-Gruppe auf dem Podium. Die Diskutanten bezogen unter anderem Stellung zur Ausbildungs- und Arbeitssituation in der Pflege, zur Fachkräftesituation in der Pflege, zur Migrationspolitik in der Pflege, zum demografischen Wandel und zur Bezahlung der Pflegekräfte Mehr Personal, mehr Geld, mehr Anerkennung, weniger Bürokratie und mehr Zeit – dies sind die Hauptforderungen an diesem Abend. Der AOK-Geschäftsführer Johannes Bauernfeind schneidet gegen Ende der Diskussion das Thema Prävention an: „Die Menschen werden immer älter und müssen sich auch fragen, was sie selbst tun können. Schon wenn die Pflegebedürftigkeit im Schnitt zwei bis drei Monate hinausgeschoben wird, bringt das eine deutlich Entlastung für das Pflegesystem.“ Lösungen kamen an diesem Abend nicht heraus, sie müssen jedoch individuell und flexibel zugeschnitten sein. Mit einer höheren Bezahlung der Pflegekräfte allein so das Fazit unter den Experten, ist dem Problem des Pflegenotstands nicht beizukommen. Dennis Wenzel hält dagegen, dass ein Pfleger als Alleinverdiener keine Familie ernähren kann.

Links:
- Begrüßungsvideo Jens Spahn
- - https://www.facebook.com/FUKreisverbandEsslingen/videos/2757495610943142/

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